Eben habe ich das Video von den Socialnomics (übersetzt vom Michael Ehlers Verlag) gesehen, das der Frage auf den Grund geht, ob Social Media nur eine Modeerscheinung ist oder nicht.
Das Video kommt zu dem Schluss, dass Social Media keine Modeerscheinung, sondern vielmehr eine Revolution ist. Auch wenn ich es übertrieben finde, vom größten Umbruch seit der industriellen Revolution zu reden, so stimme ich absolut überein, dass Social Media die Art und Weise wie wir untereinander kommunizieren revolutioniert hat. Vor allem moderne und erfolgsorientierte Unternehmen können sich dem Thema Social Media nicht mehr verschließen. Das Video macht sehr schön deutlich, dass das Social Web immer rasanter wächst. Es gibt Abermillionen von Blogs sowie Twitter- und Facebook Accounts. Dank des mobilen Zeitalters können die Leute ihre Statusmitteilungen auf Twitter und Facebook von überall und jederzeit aktualisieren. Nicht zu vergessen, dass ein Großteil der User im Social Web regelmäßig über positive oder negative Kundenerfahrungen und Meinungen zu Produkten, Services und Marken schreibt. Potentielle Kunden, die vor einer Kaufentscheidung stehen, ist es überaus wichtig, was Gleichgesinnte über die Produkte und Services einer Firma schreiben. Aus dem Video geht hervor, dass 78 % der Konsumenten Empfehlungen aus ihrem sozialen Umfeld vertrauen und nur 14 % der Werbung. Liegt es da nicht nahe, dieses soziale Umfeld von den eigenen Produkten und Services, von der eigenen Firma und Marke zu überzeugen? Dies ist nur möglich, wenn man mit den bestehenden und potentiellen Konsumenten in einen Dialog tritt, ihnen zuhört, sich dem Feedback der Zielgruppe annimmt und ihnen vor allem einen Mehrwert und nicht nur ausschließliche Werbebotschaften bietet…
Oder was meinen Sie? Ist Social Media eine Modeerscheinung oder nicht?
Hier die Social Media Statistiken zum Video: (Stand 2009. Mittlerweile dürften sich die ohnehin schon beeindruckenden Zahlen vervielfacht haben, gerade wenn man bedenkt, wie die Userzahlen von Facebook in den letzten Monaten in Deutschland explodiert sind)
• Im Jahr 2010 wird die Generation des neuen Jahrtausends die Baby Boomers zahlenmäßig überholt haben.
• 96 % von ihnen sind Teil eines Social Networks
• Social Media hat Pornografie als die häufigste Tätigkeit im Netz verdrängt
• Jedes achte Paar das im letzten Jahr in den USA geheiratet hat, hat sich über Social Media Dienste kennen gelernt.
• Zeitraum bis 50 Millionen Nutzer erreicht waren: Radio 8 Jahre, Fernsehen 13 Jahre, Internet 4 Jahre, IPod 3 Jahre
• Facbook hat in weniger als 9 Monaten 100 Millionen Nutzer erreicht
• Über eine Milliare Downloads von iTunes Apps in 9 Monaten
• Wenn Facebook ein Land wäre, wäre es nach China, Indien und den USA das viertgrößte der Welt – bisher.
• Chinas QZone ist mit 300 Millionen Nutzern noch größer
• 2009 zeigte eine Studie des US-Bildungsministeriums, dass Online-Studenten mehr leisten als Studenten im Hörsaal.
• Jeder sechste Student ist in einer Online-Uni eingeschrieben.
• 80 % der Unternehmen nutzen LinkedIn vorzugsweise bei der Suche nach neuen Mitarbeitern. Der am schnellsten wachsende Bevölkerungsteil auf Facebook sind 55 bis 65 jährige Frauen.
• Ashton Kutcher und Ellen DeGeneres haben mehr Freunde auf Twitter als es Einwohner von Irland, Norwegen und Panama zusammen gibt.
• 80 % der Tweets werden von unterwegs erstellt. Leute aktualisieren von überall und zu jeder Zeit. Stellen Sie sich mal vor, was das für negative Kundenerfahrungen bedeutet?!
• Die Generationen des neuen Jahrtausends sehen die E-Mail als überholt. Seit 2009 gibt das Boston College keine E-Mail-Adressen mehr an Neuzugänger aus.
• Kennen Sie den Spruch: “Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas?” Dieser Spruch muss nun abgeändert werden in: “Was in Vegas passiert, bleibt in … facebook, twitter, orkut, bebo, flickr, digg, myspace, youtube”.
• Youtube ist mit mehr als 100 Millionen Videos die zweitgrößte Suchmaschine der Welt.
• WIKI ist das hawaiianische Wort für schnell.
• Die Wikipedia umfasst mehr als 13.000.000 Einträge. Studien ergeben dass deren Inhalte genauer sind als die der Encyclopedia Britannica. 78 % dieser Artikel sind nicht auf englisch geschrieben. Wenn Sie für jeden Artikel, der auf Wikipedia erscheint 1 Dollar bekommen würden, ergäbe das 156,23 Dollar in der Stunde.
• Es gibt mehr als 200.000.000 Blogs. 54 % der Blogger und Twitter Nutzer aktualisieren täglich.
• 25 % der Suchergebnisse für die 20 weltgrößten Marken sind Links auf Inhalte, die von Privatleuten erstellt wurden. 34 % der Blogger schreiben über Ihre Meinung zu Produkten und Marken.
• Leuten ist es wichtiger wie Ihresgleichen Produkte und Services bewerten, als die Bewertung von Google.
• 78 % der Konsumenten vertrauen Empfehlungen aus ihrem sozialen Umfeld. Nur 14 % vertrauen der Werbung.
• Nur 18 % der Fernsehwerbung ist rentabel. 90 % der Menschen, die die Möglichkeit haben Werbung wegzudrücken tun es auch.
• hulu ist binnen eines Jahres von 63 Millionen Streams auf 373 Millionen angewachsen.
• 70 % der Leute zwischen 18 und 34 Jahren haben bereits online ferngesehen. Nur 33 % haben jemals eine Sendung via DVR oder TiVo gesehen.
• 25 % aller Amerikaner geben an, im vergangenen Monat einen kurzen Film gesehen zu haben… und zwar auf ihrem Handy.
• 35 % der Bücherverkäufe auf Amazon sind für den Kindle.
• 24 der 25 größten Zeitungsverlage verzeichnen Rekordrückgänge bei ihren Auflagen.
• Wir suchen nicht mehr nach den Nachrichten, sie kommen zu uns.
• In naher Zukunft suchen wir nicht mehr nach Produkten und Service, sie kommen zu uns über Social Media.
• Social Media ist keine Modeerscheinung. Es ist eine radikale Veränderung unseres Kommunikationsverhaltens.
• Mehr als 1,5 Millionen Inhalte wie Links, News, Texte, Fotos, usw. werden auf Facebook veröffentlich. Täglich!
• Die Wirtschaft ist dämlich – James Carville, 1992
… so wie sie die Menschen machen – Erik Qualman, 2009
• Erfolgreiche Social Media Unternehmen verhalten sich eher wie Dale Carnegie als wie David Ogilvy. Zuerst Zuhören, dann Verkaufen.
• Erfolgreiche Social Media Unternehmen verhalten sich mehr wie Partyveranstalter, Aggregatoren und Contentanbieter als wie traditionelle Werbeunternehmen.
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